Aha, Natur entfernen hilft der Natur?

An der Klimaneutralität zu arbeiten ist kein Spaziergang – das durften wir im Parc Ela, dem grössten Naturpark der Schweiz im Albulatal, hautnah erleben. Dort machten wir uns auf die Suche nach kleinen, unerwünschten Bäumen und rückten ihnen tatkräftig zu Leibe: ausreissen, absägen, zusammenwerfen – und wieder von vorne. Auf unebenem Gelände und stets begleitet von einer Armada an Bremsen* war das eine echte Herausforderung. Was für einen einzelnen Bauern wohl mehrere Tage Arbeit bedeutet hätte, schafften wir – zwei Handvoll motivierter Zürcher – an nur einem Tag. Trotz Hitze und körperlicher Anstrengung war es ein Erlebnis, das uns viel Freude bereitet hat. Es tat gut, mit Händen und Füssen anzupacken und sichtbare Spuren zu hinterlassen.
Zur Belohnung gab es ein Mittagessen im originalen Heidi-Haus – jenem Ort, wo schon Heinrich Gretler und Margrit Reiner beim Quellwasser Rast machten. Auch wir tranken davon und fühlten uns dabei wie in eine andere Zeit versetzt.

Ein herzliches Dankeschön an das Team vom Parc Ela für die grossartige Organisation – und an Luzi und Wolfgang für die spannenden Einblicke in Flora und Fauna. Wir haben viel gelernt!

* Kleines Learning am Rande:
Wusstest du, dass die blutrünstige Bremse – der unermüdliche Plagegeist unter den Insekten – je nach Region ganz unterschiedlich genannt wird? Hier eine kleine Auswahl regionaler Bezeichnungen:

• Brämen/Brämer/Breme – Süddeutschland, Österreich, Schweiz
• Blindfliegen – Norddeutschland
• Blinder Kuckuck – Westdeutschland
• Viehfliegen – Allgemeiner Begriff für Bremsen
• Habergaukler/Habergock(e)l – Bayerisch-Schwaben